Rosengartentram und Rosengartentunnel

Der Ratsmorgen stand ganz im Zeichen der Beratungsfortsetzung über das Geschäft Rosengartentram und Rosengartentunnel.

Viel Geld für wenig Tunnel

Die glp, vertreten durch Thomas Wirth und Barbara Schaffner, lehnte das Projekt ab. Der Tunnel mit Tram wird über 1 Milliarde Franken kosten, um einen Abschnitt von ein paar hundert Metern vom Verkehr zu entlasten. Tatsächlich aber gibt es im gesamten Kanton rund 700 km Strassen, bei denen die Lärmgrenzwerte überschritten werden, das Geld wird also bei mancher Lärmsanierung fehlen. Das Projekt ist ausserdem nicht Teil einer Gesamtlösung wie es beispielsweise der Üetlibergtunnel war. Auch nach dem Bau des Rosengartentunnels wird der Verkehr durch die Stadt führen, bloss einfach für einen kurzen Abschnitt unterirdisch.

Keine Obergrenze für Fahrzeugbewegungen

Noch schlimmer: da sich der Verkehrsfluss verbessern soll, ist mit mehr Verkehr zu rechnen, der ausserhalb der Tunnelportale, die sich innerhalb der Stadt befinden, zu Mehrverkehr führen wird. Bezeichnenderweise lehnten FDP und SVP einen Antrag ab, der eine Limitierung der Kapazität auf 56'000 Fahrzeuge pro Tag forderte. Dies birgt einiges an Konfliktpotential, die technische Kapazität soll nämlich 100'000 Fahrzeuge betragen.

Vorschlag der glp für eine unterirdische Tangentialverbindung Bhf Altstetten Bhf Oerlikon

Ebenfalls abgelehnt wurde ein Vorschlag von Thomas Wirth (glp), der anstelle eines Trams an der doch steilen Rosengartenstrasse, eine unterirdische Tangentialverbindung von Altstetten nach Oerlikon via Uni Irchel forderte. Damit könnte der Knoten HB entlastet und der sich anbahnende Kapazitätsengpass an der Uni Irchel entschärft werden. Der Vorstoss wurde zwar abgelehnt, aber im Vergleich zum letzten U-Bahn Vorstoss gab es erste Abweichler in den anderen Parteien. Steter Tropfen höhlt den Stein, die Zeit für eine U-Bahn im Kanton Zürich wird langsam reif.